Regie: Yong-kyun Bae; mit Pan-yong Yi, Won-sop Sin, Hea-jin Huang; Südkorea 1989, OV/df, 35mm, 2h18
Anschliessend diskutiert Brigitta Rotach mit Marco Röss (Zen - Buddhist) und Loten Dahortsang (tibetischer Mönch) über buddhistische Wege zwischen Tradition und Moderne.
Filmbeschrieb
Der Südkoreanische Kultfilm verzaubert noch heute mit überwältigenden Bildern und einer rätselhaft stillen Geschichte um die spirituelle Wanderschaft eines jungen buddhistischen Mönches, zerrissen zwischen seiner Sehnsucht nach meditativer Einsamkeit auf dem Berg und weltlichem Leben in der Stadt. Der radikale Aussenseiter hat acht Jahre an seinem Werk gearbeitet und von Kamera über Ton und Montage alles selber in die Hand genommen. Als Herkules des Films setzte er dem schnellen Kino einen beschwörend ruhigen Rhythmus gegenüber, der zu atemberaubenden Entdeckungen führt. Die Bilder tragen uns wie Töne ferner Galaxien weit davon und doch wieder zu unserem veränderten Bewusstsein zurück. Ein Zen-Meister, sein unsicherer Schüler und ein Waisenkind sind unterwegs in den Bergen Südkoreas. Um sie herum die alles beherrschende Natur, Wasser, Feuer, Erde, Wind und Licht. Dieser einfache Rahmen genügt Bae Yong-kyun, um das Leben als inneres und gemeinschaftliches Abenteuer fühlbar zu machen, als Weg zum wahren Sein, zur erfüllten Harmonie, zur inneren Freiheit.
Auszeichnungen: Goldener Leopard, Filmfestival von Locarno 1989; Preis der Internationalen Filmkritik; Preis der Ökumenischen Jury; Preis der Jugend.