Regie: Tengiz Abuladze; mit Sofiko Chiaureli, Ramaz Chkhikvadze; UDSSR 1977, Georgisch mit englischen Untertiteln, 1h41
In Anwesenheit des Georgischen Botschafters
Der georgische Regisseur war einer der ersten in der Sowjetunion, die ein kritisches Bild des realen Sozialismus zeichneten. In ein georgisches Dorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts hält die Moderne Einzug. Doch eine Reihe von skurrilen Dorfbewohnern verdrängt dies stoisch: Der Dorflehrer predigt von der geistigen Übermacht Georgiens, eine Verrückte erzählt von ihrer aus Groschenheften zusammengeträumten Liebe, ein Anarchist beschwört den technischen Fortschritt, ein Gegner die Tradition. Und ein Träumer sucht den Baum der Wünsche. Im Mittelpunkt aber steht die Liebe eines jungen Paares. Viele der Geschichten werden tragisch enden. Denn das wirkliche Leben und die Wünsche und Ideen klaffen zu weit auseinander. Ein poetischer Film mit kraftvoll stillen Bildern, voller Symbolik. Ein Märchen über die Vergangenheit, das den Fortschritt zwar bejaht, doch ebenso weiss, dass die Moderne auch grossen Verlust und Leiden bedeutet.