Der Film von Steve James erzählt die Geschichte von drei mutigen Personen, die gegen die Gewalt in ihren Gemeinschaften in Chicago vorgehen und Jugendlichen Alternativen aufzeigen. Ihre Geschichte ist umso aussergewöhnlicher, da sie früher als ehemalige Gangmitglieder selbst zu dieser Gewalt beigetragen haben. Der Film ist eine Momentaufnahme Chicagos zu einem Zeitpunkt, als die Stadt durch eine Reihe von brutalen Vorfällen viel Aufsehen erregte und dadurch ein nationales Symbol für Gewalt in US-Städten wurde.
Zum Thema: Gewaltzyklen durchbrechen Während Bandengewalt einen Ursprung in verschiedenen US-Metropolen hat, plagt sie inzwischen, nicht zuletzt aufgrund der Massendeportationen der 1990er-Jahre, grosse Teile Zentralamerikas. Dort stellt Bandenkriminalität in den städtischen Armenvierteln eine der grössten Herausforderungen dar. Armut, Arbeitslosigkeit, geringe Bildungschancen und Perspektivenlosigkeit lassen die Gewaltbereitschaft ansteigen, die als erfolgreiche Strategie wahrgenommen wird, sich durchzusetzen.
Zur Expertin: Andrea Zellhuber, terre des hommes schweiz terre des hommes schweiz arbeitet in El Salvador, Brasilien und Kolumbien zum Thema Jugendgewalt und Gang-Kriminalität. Durch ihre Projekterfahrung hat Andrea Zellhuber gelernt, dass man sowohl auf der persönlichen als auch der politischen Ebene ansetzen muss, um das Potenzial junger Menschen auszuschöpfen und den Aufbau friedlicher und inklusiver Gesellschaften zu fördern. Wie auch im Film gezeigt, können innovative Ansätze dazu beitragen, dass Jugendliche selbst zu Akteuren des Wandels werden.