Regie: Lesia Kordonets; Dokumentarfilm; CH 2021, Originalversion mit deutschen Untertiteln, 1h42
Filmbeschrieb
Während der russische Staat die Krim annektierte, fanden im März 2014 die Winter-Paralympics in Sotschi statt. Der Slogan des Sportwettbewerbs, «Pushing boundaries», wurde militärisch angewendet: die Ukraine verlor eine ganze Region, das Nationalteam verlor ihr Trainingslager, welches sich auf der Krim befand. Mehrere Monate begleitete Lesia Kordonets fünf ukrainische Paralympics-Athlet*innen, die gezwungen waren, ihr persönliches und berufliches Leben an den andauernden bewaffneten Konflikt anzupassen, bei der Vorbereitung auf die Qualifikation für die nächsten Spiele in Rio de Janeiro. Tag für Tag gehen die Protagonisten über ihre physischen Grenzen hinaus, währen die politischen Grenzen des Landes, in dem sie leben, ständig neu verhandelt werden. PUSHING BOUNDARIES vermischt Archivbilder, Gespräche mit öffentlichen Persönlichkeiten, Trainingseinheiten und Szenen aus dem Privatleben und stellt eine relevante Überlegung zu der Bereitschaft und den Fähigkeiten des Menschen an, die Grenzen zwischen zwei Ländern und die des eigenen Körpers zu verschieben.