Regie: Fredrik Gertten; Dokumentarfilm; SWE 2015, Originalversion mit deutschen Untertiteln, 1h31
Filmbeschrieb
Klima, Ressourcenvergeudung, ganze Städte, die von Autos vereinnahmt und verschlungen werden... Ein stets steigendes schmutziges und lautes Verkehrschaos. Das Fahrrad ist eine Alternative, um dem entgegenzuwirken, aber die Autoindustrie investiert Millionen in Lobbyarbeit und Werbung, um ihr Geschäft zu schützen. Bei allem gesellschaftlichen und ökologischen Engagement hat Fredrik Gertten auch die ästhetische Seite der Filmgestaltung nicht vergessen. Seine Bilder von nächtlichen Radfahrten durch den städtischen Raum vermitteln Grösse und Zugehörigkeit, die dunkeln Farben, die sorgsame Ausleuchtung, das Gefühl für Bildkomposition, Rhythmus, Wirkung der eingesetzten Musik und die clever inszenierten Interviewpassagen sorgen dafür, dass der Film auf ästhetisch ansprechende Weise ein wichtiges Anliegen vorträgt. Bei allen Argumenten kommt es auch auf die Art der Vermittlung von Botschaften an – und geht es allein danach, dann sollte dieser Film die Anhängerschaft der zweirädrigen Fortbewegung mittels eigener Muskelkraft weiter ansteigen lassen.