Premiere Regie: Patricia Gélise & Nicolas Deschuyteneer; mit Christophe Piette, Leslie Mannès; BEL 2012, OV/e, 1h12
Filmbeschrieb
Die ewige Baustelle Brüssel ist Kulisse und Motiv dieses Film Noir. Rund um den Südbahnhof blüht die Spekulation, die Konkurrenz der Bauunternehmer ist erbittert. Überall sind Abrissbagger am Werk. Enzo, der in sich gekehrte Anti-Held, kommt in die Stadt um einen Auftrag auszuführen. Er soll einen Safe öffnen. Doch was schnelles Geld bringen soll, entwickelt sich zur nervigen Warterei. Im "Fat Cat", einem schmierigen Nachtclub, von dem aus kriminelle Auftragsarbeiten ausgeführt werden, droht Enzo zum Opfer interner Abrechnungen zu werden.
Der politische Widerstand der Brüsseler Stadtteil-Kollektive hat wenig vermocht gegen die gefrässige Spekulation, aber er hat unter den jungen Leuten ein solidarisches Bewusstsein geschaffen, eine für Enzo neue Erfahrung, die ihm letztlich das Leben rettet und ihn zum ersten mal seit Jahren das Gefühl der Liebe erleben lässt.
FAT CAT wurde auf 16mm-Material gedreht und besticht durch seine präzise Gestaltung und die Verbindung von Naturalismus und expressiver Farbigkeit. Vor allem aber durch den grossartigen Soundtrack von Komponist Wilf Plum.