Regie: Julie Delpy; mit Julie Delpy, Sandrine Kiberlain; FRA 2024, Französisch mit deutschen Untertiteln, 1h41
Filmbeschrieb
Im bretonischen Paimpont herrscht Harmonie: Zu den Einwohnern gehören Joëlle, die belehrende Lehrerin, Anne, die Besitzerin des Supermarktes, die gerne einen Aperitif trinkt, Hervé, der elsässische Klempner, der bretonischer ist als die Bretonen, oder auch Johnny, der Parkwächter, der ein Fan von Johnny ist. In einem grossen Anfall von Solidarität stimmen sie begeistert für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge. Nur sind die ankommenden Flüchtlinge nicht aus der Ukraine, sondern aus Syrien! Und einige in diesem charmanten kleinen bretonischen Dorf sehen die Ankunft ihrer neuen Nachbarn nicht sehr positiv. Julie Delpy spielt mit französischen Klischees. Sie schafft es, die menschliche Botschaft mit dem Spott über das Eigene zu verbinden. Wer hier die Barbaren sind, ist von Anfang an klar. Der leichte Humor lässt auch Platz für den Ernst von traumatischen Erfahrungen. Delpy liebt es, mit Klischees zu spielen, lässt aber auch Nuancen in der Darstellung zu, die Besetzung ist sowieso grossartig.