Zum allerersten Mal erfinden 30 Tänzer:innen gemeinsam Rameaus barockes Meisterwerk "Les Indes Galantes" neu. Keine:r von ihnen hat eine klassische Ausbildung, alle sind sie Meister:innen des Krump, Break, Popping und Voguing. Und es ist eine Premiere für die Pariser Oper selber, indem sie urbanen Tanz und lyrischen Gesang miteinander in einen lebendigen, farbigen Dialog treten lässt. Von den Proben bis zur Premiere verfolgen wir das tänzerische Abenteuer und seine Herausforderungen.
Die 1735 an der Académie royale de musique uraufgeführte Ballettoper von Jean-Philippe Rameau nach dem Libretto von Louis Fuzelier besteht aus einem Prolog und vier Aufzügen. Das für die damalige Zeit neuartige Werk zeigt eine Abfolge von Bildern mit voneinander unabhängigen Themen, die jeweils unterschiedlich – dramatisch, tragisch oder komisch – behandelt werden. Bei der Kritik fiel die Oper anfangs durch, doch das Publikum eroberte sie im Sturm. Heute zählt «Les Indes galantes» zu den bedeutendsten Stücken aus dem Repertoire des 18. Jahrhunderts.