Das Los Angeles, durch das hier ein namenloser Stuntman wortkarg kurvt, wirkt zwischen muffigen Apartmenthäusern und trockengelegten Kanälen unangenehm stickig. Tagsüber arbeitet der “Driver” in der Werkstatt seines Managers, er übernimmt Stunts in Hollywood und arbeitet nachts als Fahrer bei Überfällen. Alles läuft wie geschmiert, bis er sich mit zwei Mafia-Paten einlässt und gleichzeitig in seine Nachbarin verliebt – beides kommt sich in die Quere. In vielem erinnert das Hollywood-Debüt des dänischen Regisseurs Nicolas Winding Refn wie eine Aktualisierung des stilisierten Pop-Thrillerkinos von Michael Mann (HEAT). Idealbesetzung dafür ist IDES OF MARCH-Star Ryan Gosling, der den “Driver” zwischen Charme und Coolness, Einzelgänger und Psychopath so genau anlegt wie ein Wiedergänger Steve McQueens.