Nordfrankreich ist die Hölle. Eiskalt, finster und bevölkert von derben Menschen, die eine unverständliche Sprache namens «ch'timi» sprechen. Das jedenfalls ist die Ansicht Philippes des Vorgesetzten eines Postamts in der Provence. Seiner depressiven Frau Julie zuliebe versucht er, sich eine Versetzung an die Côte d'Azur zu erschummeln. Er fliegt auf und wird zur Strafe für zwei Jahre nach Bergues, einem kleinen Dorf in Nordfrankeich versetzt.
Um den Umzug vorzubreiten, reist Philippe für zwei Wochen allein nach Bergues, ausgerüstet mit einer Daunenjacke und den besorgten Ratschlägen seiner Frau.
Aber der hohe Norden ist ganz anders: das Wetter mild, Bergues ein pittoreskes Städtchen und die neuen Mitarbeiter ein liebenswerter Haufen Leute mit schrulligem Dialekt. Als Philipp am Wochenende nach Hause zurückkehrt, weigert sich seine Frau zu glauben, dass er sich bereits eingelebt hat. Dem häuslichen Frieden zuliebe belässt er sie im Glauben, dass Bergues der schrecklichste Ort der Welt sein muss. Die Lüge wirkt sich positiv auf sein ganzes Leben aus. Unter der Woche amüsiert er sich mit seinen neuen Arbeitskollegen, am Wochenende lässt er sich von seiner Frau umsorgen, die langsam aus ihrer Depression herausfindet. Für Philippe läuft alles gut, bis sich Julie entschliesst, ihm in Bergues beizustehen.
Dany Boon wollte mit seinem Film ein Portrait über seine Heimat schaffen und damit auf die Vorurteile anspielen, die er angetroffen hatte, sobald er südlich von Paris war. Die Figuren sind es, die diesen Film von der Masse abheben. Sie sind so liebenswürdig und sympathisch gezeichnet, dass der Zuschauer sich sofort mit ihnen identifiziert und mit ihnen mitfühlen kann. Dies betrifft nicht nur die Hauptfiguren Philippe und Antoine, sondern auch die Nebenfiguren, wie die weiteren Angestellten des Postbüros von Bergues, oder die etwas schrullige, besitzergreifende Mutter Antoines.