Regie: Leonardo Di Costanzo; mit Toni Servillo, Silvio Orlando, Fabrizio Ferracane, Francesca Ventriglia; ITA 2022, Italienisch mit deutschen Untertiteln, 1h57
Ministerio della Cultura/Direzione Generale Cinema (Rom), Made in Italy (Rom), Cinélibre Schweiz
Filmbeschrieb
Ein altes Gefängnis in den Bergen steht kurz vor der Schliessung. Die wenigen übrig gebliebenen Häftlinge und Beamte warten auf ihre Verlegung. Das grosse Gebäude ist in schlechter Verfassung, Küche und andere Gemeinschaftsräume sind bereits geschlossen. Nach und nach scheinen die üblichen Gefängnisregeln immer weniger Sinn zu machen und die ungewisse Situation steigert die Spannungen. Schliesslich liefern sich der leitende Wärter Gaetano und der schon lange einsitzende Mafioso Carmine einen Machtkampf um die Kontrolle über das Gefängnis…
Erstmals treffen die beiden Megastars des italienischen Kinos Toni Servillo und Silvio Orlando in einem psychologischen (und schauspielerischen) Duell aufeinander. Spannend wie ein Thriller. ARIAFERMA wurde mit zwei italienischen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter für das beste Drehbuch.
Das Gefängnis von Mortana gibt es in Wirklichkeit nicht. Es ist ein imaginärer Ort, der nach dem Besuch zahlreicher Gefängnisse entstanden ist. Fast überall haben wir die gleiche Bereitschaft vorgefunden, von sich zu erzählen. Oft waren sowohl Beamte, Gefängnisleitung und Häftlinge eingebunden. Dabei entstand häufig eine gesellige Atmosphäre, in der jeder seine Geschichte erzählen wollte. Oft wurde auch gelacht. Am Ende kehrte dann jeder in seine übliche Rolle zurück und die Gefängniswärter brachten mit den Schlüsseln in der Hand die Häftlinge zurück in ihre Zellen. Das dabei entstehende Gefühl des Unbehagens hat die Verwirklichung des Films geführt: ARIAFERMA ist kein Film über die Bedingungen in den italienischen Haftanstalten, sondern eher ein Film über die Absurdität der Gefängnisse an sich. Leonardo Di Costanzo
Trailer mit englischen Untertiteln, der Film hat dann aber deutsche Untertitel ;-)