Wie verändert sich eine Gesellschaft, wenn plötzlich Krieg ist? Was passiert als erstes? Und danach? Wie dehnt sich die Zeit, wenn der Alltag auf einmal weg ist und es nur noch das nackte Leben gibt, wie auf einem Parkplatz. In ruhigen, fein kadrierten Bildern, deren Spannung durch die künstlerische Tonmontage entsteht, lässt uns die Filmemacherin mit Respekt am Leben in der Ausnahme teilhaben. Niemals laut, niemals voyeuristisch ist dies ein meditatives Filmpoem der unmittelbaren, neuen Geräusche und ein seltsames Verharren in Zeit und Raum. Es geht um die Arbeit, die gemacht werden muss, das Brot, Prothesen, die Identifizierung der Toten und um kilometerlangen Abschied, vielleicht von mehr als dem eigenen Leben. Es geht um Geduld und Hoffnung.