Amin Jaafie ist Chirurg in einem Krankenhaus in Tel Aviv. Er erhält die schreckliche Nachricht, dass seine Frau bei einem Attentat ums Leben kam. Nicht genug damit - seine Frau soll diesen Anschlag selbst verübt haben. Das kann Jaafie unmöglich glauben. Gegen alle Ratschläge seiner Freunde macht er sich auf die Suche nach den Motiven und Hintergründen des Verbrechens. Dabei gerät er immer tiefer in die Verstrickungen einer tödlichen Feindschaft. Dem Schrecken eine Gestalt geben, um ihn dadurch im besten Fall zu überwinden – für diese Aufgabe ist das Kino ideal geeignet. Nicht nur, wenn es um jene archetypischen Angstquellen geht, die in Horrorfilmen Thema sind, sondern auch bei privaten und politischen Tragödien wie in Ziad Doueiris fesselndem Drama THE ATTACK. Basierend auf einem Roman des unter dem Pseudonym Yasmina Khadra schreibenden und im französischen Exil lebenden Algeriers Mohammed Moulessehoul geht es um die Hintergründe eines Selbstmordanschlags in Tel Aviv, der das scheinbar geregelte Leben eines arabischen Arztes komplett aus der Bahn wirft. Der Film wurde in der Kategorie „Beste internationale Literaturverfilmung“ mit dem Preis der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet. THE ATTACK bietet fesselndes Nahostkonflikt-Kino auf ganz hohem Niveau: emotional, überparteilich und spannend. Getragen von einem ideal besetzten Hauptdarsteller tastet sich Ziad Doueiri behutsam an seine Vision des Umgangs mit den ungeheuren Opfern der jahrzehntelangen gewaltsamen Auseinandersetzungen heran.